Parodontalbehandlung
Parodontal-behandlung
Wie kommt es zu einer Erkrankung des Zahnfleisches?
Die Ursache für die Erkrankung von Zahnfleisch und Zahnhalteapparat sind die Beläge auf der Zahnoberfläche, die sogenannte Plaque.
Diese Beläge bilden sich jeden Tag aufs Neue und werden dann beim Zähneputzen entfernt.
Leider ist jedoch richtiges Zähneputzen gar nicht so einfach. Man kommt nicht an alle Stellen gleichmäßig gut ran und so bleiben in einigen Bereichen leicht Beläge auf der Zahnoberfläche haften.
Die Bakterien in dieser Plaque greifen dann durch Ihre Stoffwechselprodukte das Zahnfleisch und die Zähne an und führen so zu einer Entzündung.
Das Zahnfleisch schwillt an und rötet sich und schon bei leichten Berührungen fängt es zu bluten. Hier ist das Stadium einer Gingivitis erreicht.
Können sich diese Bakterien über einige Tage oder sogar Wochen auf der Zahnoberfläche halten, greifen sie auch den unter dem Zahnfleisch liegenden Knochen an und zerstören diesen. Der Knochen baut sich ab und die Zähne wirken immer länger und werden irgendwann sogar locker. Das sind dann die Folgen einer Parodontitis.
Das geschieht zwar nicht innerhalb weniger Tage, doch im Laufe von einigen Wochen, spätestens einigen Monaten treten schon deutliche Schäden auf! Gerade durch diesen schleichenden Verlauf bleibt die Zerstörung des Zahnhalteapparates oft von einem selber unbemerkt und erst in einer Kontrolle beim Zahnarzt fällt dieses Problem auf.
Wenn eine Parodontitis vorliegt, kann man dagegen etwas machen.
Es sollte eine systematische Parodontalbehandlung durchgeführt werden.
Bei der eigentlichen Behandlung werden die Bakterien und Beläge aus den Zahnfleischtaschen entfernt, wo man selber mit der Zahnbürste nicht mehr ran kommt. Durch moderne Techniken, die unter anderem auf Ultraschalleffekt und speziellen antibakteriellen Spüllösungen basieren, ist diese Behandlung heute sehr schonend durchzuführen.
Bevor diese Behandlung durchgeführt wird, ist eine Vorbehandlung sinnvoll:
Hier besprechen wir, was Sie als Patient tun können, um nach der Behandlung eine erneute Erkrankung zu vermeiden. Denn die Bakterien in den Belägen – die Verursacher einer Parodontose – haften sich jeden Tag aufs Neue auf der Zahnoberfläche fest und müssen beim Zähneputzen entfernt werden, um neue Schäden zu vermeiden.
Deshalb gehört zu diesem ersten Termin eine professionelle Zahnreinigung, bei der die Beläge auf der Zahnoberfläche zunächst über eine spezielle Färbelösung sichtbar gemacht werden und anschließend von uns mit den Möglichkeiten in der Praxis vollständig entfernt werden.
Außerdem geben wir Ihnen Tipps, wie Sie beim Zähneputzen in kurzer Zeit eine effektive und zügige Reinigung erreichen, und wir besprechen, worauf Sie besonders achten müssen, um den Erfolg der dann folgenden Behandlung möglichst langfristig zu erhalten.
Im Anschluss an eine Parodontalbehandlung empfiehlt es sich, eine professionelle Zahnreinigung in regelmäßigen Abständen durchführen zu lassen. Als Unterstützung zur häuslichen Mundhygiene. Der Zeitraum zwischen zwei Terminen richtet sich nach Ihrem individuellen Risiko und liegt in der Regel zwischen 3 und 6 Monaten.
Nicht nur die Mundhöhle – der ganze Mensch ist betroffen!
Die in den letzten Jahren nachgewiesenen Wechselwirkungen zwischen Parodontal- und Allgemeinerkrankungen machen deutlich, dass die Entzündung des Zahnhalteapparates nicht nur eine Erkrankung innerhalb der Mundhöhle ist, sondern der ganze Mensch davon betroffen ist.
Ob eine Entzündung auftritt und welchen Verlauf sie nimmt, hängt vom einzelnen Menschen, seiner Lebensweise und seinem Immunsystem ab. Eine wichtige Rolle spielen Allgemeinerkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch genetische Faktoren, die Ernährung und auch Stress haben einen Einfluss.
Besonders gefährdet sind Raucher, bei ihnen treten Parodontalerkrankungen häufiger auf und sie haben schlechtere Heilungschancen als Nichtraucher.